Warum Bilder deine Website bremsen können – und wie du das vermeidest
von Richard Albrecht am 02.10.2024
(aktualisiert 02.11.2024)
Bilder sind das Herzstück moderner Websites. Sie fangen Blicke, vermitteln Emotionen und machen Inhalte ansprechender. Was viele jedoch nicht wissen: Bilder sind oft der größte Datenfresser und können die Ladezeit einer Website erheblich verlangsamen. Wenn deine Seite langsam lädt, verlieren Nutzer schnell das Interesse – und das wirkt sich auch negativ auf dein Suchmaschinen-Ranking aus. Die Lösung? Optimiere deine Bilder! Und das Beste: Mit modernen Bildformaten und responsiven Techniken ist das einfacher, als du vielleicht denkst.
Effizienz trifft auf Ästhetik: Moderne Bildformate verstehen
Früher dominierten JPEG und PNG das Internet, doch heute gibt es wesentlich fortschrittlichere Formate, die für schnellere Ladezeiten sorgen, ohne dass die Bildqualität leidet. Besonders hervorzuheben sind WebP und AVIF, die eine drastische Reduzierung der Dateigrößen ermöglichen.
WebP: Dieses Format, das von den meisten modernen Browsern unterstützt wird, reduziert die Dateigröße oft um 25-34 % im Vergleich zu JPEG oder PNG – und das bei gleicher oder besserer Qualität. Es ist vielseitig, da es Transparenzen und Animationen unterstützt.
AVIF: Noch effizienter als WebP, bietet AVIF eine enorme Kompression und unterstützt dabei moderne Bildstandards wie HDR und breite Farbräume. Es spart bis zu 90 % der Dateigröße ein, was es besonders für hochauflösende Bilder attraktiv macht.
Durch den Einsatz dieser Formate kannst du die Ladezeit deiner Website signifikant senken, was nicht nur deine Nutzer, sondern auch Google erfreuen wird.
Responsive Bilder: Flexible Lösungen für unterschiedliche Geräte
Nicht jedes Bild ist für jede Bildschirmgröße geeignet. Was auf einem großen Monitor beeindruckend aussieht, könnte auf einem Smartphone völlig überdimensioniert und langsam ladend wirken. Die Lösung liegt in responsiven Bildern: Du stellst für verschiedene Geräte und Bildschirmgrößen unterschiedliche Bildversionen bereit, sodass nur das benötigte Bild geladen wird – nicht mehr und nicht weniger.
Was bedeutet das konkret? Anstatt ein einziges Bild für alle Geräte zu verwenden, werden mehrere optimierte Versionen erzeugt. Ein kleines Bild für Smartphones, ein mittelgroßes für Tablets und ein größeres für Desktop-Bildschirme. Diese Bilder werden dann je nach Bildschirmgröße automatisch ausgewählt, was nicht nur die Ladezeiten optimiert, sondern auch die Nutzererfahrung verbessert.
Wie funktioniert das in der Praxis?
Mit HTML kannst du ganz leicht sicherstellen, dass der Browser das richtige Bild für das jeweilige Gerät lädt. Das gelingt mit dem sogenannten <picture>-Element sowie den Attributen srcset und sizes.
Ein typisches Beispiel:
In diesem Beispiel hat der Browser die Wahl zwischen verschiedenen Formaten und Größen. Er entscheidet automatisch, welches Bildformat und welche Größe für das jeweilige Gerät am besten geeignet sind. Sollte ein Browser beispielsweise AVIF nicht unterstützen, fällt er einfach auf WebP oder JPEG zurück.
Warum du dich um die Bildgröße kümmern solltest
Neben der Auswahl des richtigen Formats spielt auch die Bildgröße eine entscheidende Rolle. Ladezeiten werden oft durch zu große Bilder verlängert, die auf kleinen Bildschirmen gar nicht vollständig dargestellt werden können. Du willst sicherstellen, dass für jedes Gerät das Bild in der richtigen Größe bereitgestellt wird. Hier kommt das Attribut sizes ins Spiel, das den Browser anweist, wie viel Platz ein Bild auf dem Bildschirm einnehmen soll. Auf diese Weise lädt der Browser nur so viel Daten, wie wirklich nötig sind.
Der Vorteil für deine Website und deine Nutzer
Durch den Einsatz von responsiven Bildern und modernen Formaten wie WebP und AVIF kannst du die Ladezeiten deiner Website drastisch verbessern. Das Ergebnis: Deine Nutzer haben ein schnelleres, angenehmeres Erlebnis, egal auf welchem Gerät sie surfen. Besonders auf mobilen Geräten mit eingeschränkter Datenmenge kann das den entscheidenden Unterschied machen. Zudem honorieren Suchmaschinen schnellere Ladezeiten – was zu einer besseren Platzierung in den Suchergebnissen führen kann.
Außerdem reduzierst du deinen eigenen Serverdatenverkehr, was Kosten senkt und Ressourcen schont. Das sorgt nicht nur für zufriedene Nutzer, sondern auch für effizientere Abläufe hinter den Kulissen.
Fazit: Setz auf moderne Bildstandards
Die Optimierung deiner Bilder ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt, um deine Website zu beschleunigen und die Benutzerfreundlichkeit zu steigern. Indem du moderne Formate wie WebP und AVIF nutzt und auf responsive Bilder setzt, stellst du sicher, dass deine Seite auf jedem Gerät in Bestform erscheint – und das bei minimaler Ladezeit.
Mach den nächsten Schritt: Überprüfe deine Website und integriere diese Techniken. Du wirst überrascht sein, wie viel schneller deine Seite laden kann und wie viel besser das Nutzererlebnis dadurch wird.
Über den Autor
Richard Albrecht bringt jahrelange Erfahrung im Webdesign und Online-Marketing mit. Als Mitgründer der Webdesign-Agentur Homepage Helden hat er gemeinsam mit seinem Team über 2100 Projekte umgesetzt und unterstützt Unternehmen bei der Optimierung ihrer digitalen Auftritte. In seinem Blog teilt er praxisnahe Einblicke in Themen wie SEO, Webdesign und Online-Marketing. Seit über 15 Jahren tritt Richard als Fachdozent und Speaker auf und berät Unternehmen in Bezug auf ihr Online Marketing, wodurch seine Artikel immer gut fundiert sind und direkt aus der Praxis kommen.